Bautagebuch
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Wohnung oder Haus?

Wir hatten eine sehr schöne 3-Zimmerwohnung in der Körnerstr. 13. Ideal für 2 Personen und ausreichend für 3. Wir aber sind zu viert. Außerdem kann Jörg viel zu Hause arbeiten und spart somit die weite Anfahrt zum Büro. Es ist ganz einfach, wir brauchen mehr Platz. Das Schlafzimmer hat mit Tüten und Kartons oft den Charme einer Abstellkammer – dort schlafen die beiden Männer. Den Schnarchern entflohen zieht es Simone auf das Gästebett ins Kinderzimmer und stört somit Jasmin’s kleines Reich. Das reale Leben spielt sich im Wohnzimmer ab. Am, um und auf dem Esstisch lagern Technik und Papiere von Jörg. Auf der Erde stapeln sich alle Autos und sonstiges Spielzeug von Julian. Dazwischen irgendwie auch noch ein oder zwei Wäscheständer bzw. –körbe. Wohnzimmer ist somit Couches, Tisch und Fernseher. In dieser Situation macht es nicht gerade Freude, Ordnung zu halten oder zu putzen. Vorbild für unsere Kinder? Wir haben alle Möglichkeiten durchgespielt: 4-Zimmerwohnung, Reihenhaus zur Miete, Reihenhaus zum Kauf, Bauen bei den Eltern oder eigenes Grundstück und nach unseren Wünschen bauen. Ein kleines Grundstück von 500-600 qm wäre ideal. Aber alles hatte irgendwie einen Haken. Entweder 2. Reihe oder unattraktive Gegend oder keine Straßenentwässerung. Natürlich hatten wir unsere Ansprüche: nicht zu groß und bezahlbar; nette Gegend; öffentliche Verkehrsmittel in der Nähe: Kita und Schule gut erreichbar und nicht zu weit von den Eltern wegen der Kinder und sonstiger „Serviceleistungen“. Das Baufeld „Sonnengrund“ in Rosenthal, Schönhauser Straße erfüllte unsere Wünsche.

Das Baufeld im "Sonnengrund"

Nach längerem Zögern kamen wir immer wieder darauf zurück. Es schien nur mit der Erschließung nicht so recht zu klappen. Alles zog sich unnötig in die Länge.
Endlich ist der Entschluss gefallen, wir wollen auf dem Baufeld Schönhauser Straße in Rosenthal bauen. Der Makler entpuppte sich als großer Gönner und schien je nach Wunsch die Grundstücksgrenzen zu verschieben. Unser Grundstück war dann nicht 500 qm, sondern nur 451 qm groß. Gerade noch ausreichend für unseren Haustyp. Die Reservierungskosten waren fällig, wurden später jedoch von der Maklerprovision abgesetzt. Den 1. Notartermin im Mai 2007 am Kurfürstendamm ließen wir platzen. Undurchsichtig und völlig einseitig zu Gunsten des Verkäufers sah der Vertrag aus. Wir fühlten uns über´n Tisch gezogen, konnten dann aber einen Notar unserer Wahl einsetzen. Am 4.7.2007 war der Grundstückskauf besiegelt. Schlaflose Nächte und blanke Nerven gab´s vorher. Noch immer war das Baufeld nicht vermessen. Erdhügel und Gestrüpp ließen die hintere Grenze nicht erkennen. War vielleicht der Graben die Grenze? Das konnten wir erst später nach Erhalt der Vermessungsunterlagen im Oktober erkennen. Der Graben lag auf unserem Flurstück.


Endlich ist der Entschluss gefallen, wir wollen auf dem Baufeld Schönhauser Straße in Rosenthal bauen. Der Makler entpuppte sich als großer Gönner und schien je nach Wunsch die Grundstücksgrenzen zu verschieben. Unser Grundstück war dann nicht 500 qm, sondern nur 451 qm groß. Gerade noch ausreichend für unseren Haustyp. Die Reservierungskosten waren fällig, wurden später jedoch von der Maklerprovision abgesetzt. Den 1. Notartermin im Mai 2007 am Kurfürstendamm ließen wir platzen. Undurchsichtig und völlig einseitig zu Gunsten des Verkäufers sah der Vertrag aus. Wir fühlten uns über´n Tisch gezogen, konnten dann aber einen Notar unserer Wahl einsetzen. Am 4.7.2007 war der Grundstückskauf besiegelt. Schlaflose Nächte und blanke Nerven gab´s vorher. Noch immer war das Baufeld nicht vermessen. Erdhügel und Gestrüpp ließen die hintere Grenze nicht erkennen. War vielleicht der Graben die Grenze? Das konnten wir erst später nach Erhalt der Vermessungsunterlagen im Oktober erkennen. Der Graben lag auf unserem Flurstück.

Teile unseres Grundstücks wurden durch den Koloniepächter genutzt. Unsere ersten Bedenken wegen der Grenze zur Kolonie haben sich später dann doch nicht bestätigt.   Vom Vermesser erfuhren wir dann, dass der Verkäufer dieses Flurstück von der Stadt Berlin erworben hat (sicher für nen Appel und nen Ei) und als „Bauland“ verkaufte. Ein offizieller Graben war das nicht! Bevorstehende Preissteigerungen und neue Zinssätze für Baukredite drängten zum schnellen Abschluss des Vertrages mit dem Bauträger und der Bank. Wir waren sicher, dass wir alle Hinweise von Freunden und anderen Beratern gefolgt sind und das Richtige tun würden. Wer konnte denn ahnen, dass die Zinsen durch die Immobilienkrise in den USA fallen würden? Energieeinsparung war unser erklärtes Ziel. Mehrkosten beim Bau würden sich später auszahlen. Die KfW fördert unser KfW 60-Haus mit 20 cm-Dämmung, Sonnenkollektoren auf dem Dach für Warmwasser und Erdwärmeheizung. „ECOSTAR 1“ heißt unser Haus, „Heinz von Heiden“ der Bauträger. 5 Wochen später war Bemusterung in Isernhagen. Das war mächtig aufregend. In ca. 5 Stunden musste man sich für fast alles entscheiden. Änderungen ziehen Mehrkosten nach sich. In einer so großen Baufirma ist man nur eine Kunden-Nummer.

Der Hauspreis wurde festgelegt, dazu alle weiteren anfallenden Kosten = Kreditsumme. Jetzt malten die Bürokratie-Mühlen und das heftig. Katasteramt, Bauamt, Grundbuchamt, 2 Notare für das Baufeld – einfach viel zuviel Bürokratie. Jeder hat irgendetwas zu bemängeln, zu beachten, abzufordern und keiner ist für den Bürger, sprich Bauherren da. Unsere Nerven lagen am Boden. Scheinbar haben wir alle negativen Erfahrungen beim Bau schon in dieser Phase sammeln müssen. Aber was soll´s.  Irgendwie, irgendwann wird´s schon weiter gehen. Was uns nicht umbringt, macht uns stark! Der Herbst war vorbei. Von wegen Baubeginn im Oktober! Weihnachten war bald. Am 12. Dezember 2007 ging endlich die Baugenehmigung bei uns ein. Jetzt geht´s los! Endlich! Die Feiertage verzögerten noch den Ablauf, aber nach der endgültigen Notarbestätigung hat auch die Bank Ende Januar 2008 ihr OK gegeben. Vattenfall setzte den Stromkasten, ließ aber das Loch offen. Dann kam der Regen und alles versank im Wasser – unser Stromkasten auch. Die Privatstraße bröckelte mehr und mehr ab und das Wasserloch wurde größer. Ein kleiner Teich entstand.

  Ein recht großes Loch für unseren „kleinen“ Stromkasten…